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Eine neue Perspektive auf Platons Kritik des ‚demokratischen Menschen‘
Der Artikel wirft einen neuen Blick auf die Frage, was das zentrale Übel des demokratischen Menschen in Platons Politeia darstellt. Zunächst wird gezeigt, dass die Ursache für die vielfältigen Interpretationsansätze in der Unklarheit darüber begründet liegt, welcher Seelenteil die Seele des demokratischen Menschen beherrscht. Dann werden die drei gängigsten Theorie hierzu kritisch untersucht, konkret die Theorie, dass (1) der demokratische Mensch von seinen nicht-notwendigen Begierden beherrscht wird, (2) Anarchie in seiner Seele herrscht, (3) seine seelische Einheit sich aus Zwang statt Harmonie ergibt. Es wird aufgezeigt, dass keine dieser Theorien für sich allein betrachtet vollumfängliche Korrektheit beanspruchen kann. Anschließend wird eine neue Perspektive auf Platons Kritik am demokratischen Menschen vorgeschlagen, nach der die Freiheit — das zentrale Charakteristikum des demokratischen Menschen — als eine nicht-notwendige Begierde betrachtet werden sollte. Hierdurch werden die Gemeinsamkeiten der drei bisherigen Theorien deutlich und können miteinander verbunden werden.
Article outline
- 1.Das grundproblem in Bezug auf den ‚demokratischen Menschen‘
- 2.Die herrschaft der nicht-notwendigen begierden
- 3.Anarchie in der Seele
- 4.Seelische einheit durch zwang
- 5.Eine neue Perspektive: Die Freiheit als nicht-notwendige Begierde
- 6.Schlussbetrachtung
- Notizen
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Article language: German