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Nadia Grbić & Wolf Michaela, Hrsg. Text-Kultur-Kommunikation: Translation als Forschungsaufgabe. Festschrift aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Instituts fur Übersetzer- und Dolmetscherausbildungan der Universität Graz
Tübingen: Stauffenburg, 1997. 318 S. Seiten ISBN 3-86057-243-1 DM 88,-/ÖS 642,-/SFr 80,-. (Studien zur Translation, 4).

Rezensiert von Leona Van Vaerenbergh
Antwerpen
Inhaltsverzeichnis

    Die Festschrift hat das fünfzigjährige Jubiläum des Grazer Instituts 1996 zum Anlaß, und ein erster Beitrag beschreibt dann auch der Entwicklungsgang dieses Instituts. Es handelt sich um eine Entwicklung, die für die einzelnen österreichischen Institute exemplarisch ist und die die Identitäts- und Einordnungsprobleme durchblicken läßt, mit denen die Ausbildung im allgemeinen und die Übersetzungswissenschaft als solche zu kämpfen haben. Die Errichtung eines Instituts für Dolmetscherausbildung mit der Bezeichnung "Institut für Auslandkunde der Universität Graz", wie 1946 beantragt, wird vom Unterrichtsministerium nicht genehmigt; seit dem Wintersemester 1948/49 ist vom Institut für Dolmetscherausbildung, später für Übersetzer- und Dolmetscherausbildung, die Rede. Das Fehlen eines eigenständigen wissenschaftlichen Profils hatte eine schwache Stellung in der Universität, eine mangelnde Anerkennung im Vergleich zu den Nachbarwissenschaften zur Folge. Der massive Ausbau der österreichischen Universitäten am Ende der sechziger Jahre so wie die 1972, in Ausführung des Gesetzes von 1971, erlassene neue Studienordnung brachten eine erste Wendung: Nach dieser neuen Studienordnung sollten Studierende in zwei Fremdsprachen ausgebildet werden, sollte das Studium acht Semester dauern und sich in zwei Studienabschnitte einteilen, das Doktoratstudium sollte möglich sein. Wegen der vielen Proteste wird sie aber erst im Studienjahr 1983/84 wirksam. Die "Verwissenschaftlichung" (S. 23), die mit der neuen Studienordnung eingesetzt hat, wird 1987 durch die Errichtung der Lehrstuhle für Übersetzungswissenschaft institutionalisiert. Erich Prunč, der 1988 in Graz zum [ p. 197 ]Ordinarius bestellt wird und gleichzeitig zum Institutsvorstand wird, hat wesentlich zu einer weiteren Reform beigetragen, die in das im April 1997 vom österreichischen Parlament beschlossene Universitätsstudiengesetz mündete. Ihm wird mit dieser Festschrift auch Dank gesagt.

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