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Klaus Martens. Die ausgewanderte "Evangeline". Longfellows epischeIdylle im übersetzerischen Transfer
Paderborn-München-Wien-Zürich: Ferdinand Schöningh, 1989. xiv + 214 Seiten ISBN 3-506-70818-X

Rezensiert von Norbert Greiner
Heidelberg
Inhaltsverzeichnis

    Diese Studie ist, wie A.P. Frank in einem Vorwort betont, die erste Monographie, die im Göttinger Sonderforschungsbereich (SFB) "Die literarische Übersetzung" abgeschlossen worden ist. Daher ist es legitim, im Vorwort und in derEinleitung des Verfassers auf das Erkenntnisinteresse sowie die Fragestellungenund Methoden dieses SFB einzugehen, auch wenn diese in vordem publiziertenSammelbänden mehrfach überzeugend dargelegt werden sind. Kurz gesagt handelt es sich beim "Göttinger" Forschungsansatz darum, in einem Land, dessenSprache sich als ideale Übersetzersprache erwiesen hat und stets in der Spitzen-gruppe der Übersetzerlander steht, den Eigenwert der Übersetzung als kultur-historisches Dokument und als literarischen Text anzuerkennen und die Tätigkeitdes Übersetzens als Form des interliterarischen interkulturellen Austausches zubetrachten. Aus diesem Blickwinkel kann die Übersetzung, bzw. die Analyse aller vorhandener Übersetzungen eines Ausgangstextes, Aspekte der Zielkultur er-hellen, da die Übersetzungen entweder auf diese paradigmatisch einwirken kannoder deren jeweilige historische Beschaffenheit spiegelt, oder sie kann auch als jesich wandelnde Interpretation des Ausgangstextes Einzelaspekte desselben neubewerten.

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