Johann Michael Schmid und Die Pasigraphie
Das pasigraphische System von Johann Michael Schmid (1767–1821) ist zu Recht vergessen, da es zu willkürlich, folglich unhandlich war – wie die vielen Vorläufer-Modelle. Allerdings muß ihm bescheinigt werden, daß er länger und intensiver als die meisten Vorgänger um Anerkennung und Verbreitung seines Systems gerungen, also den Schritt von der Theorie zur Praxis gesucht hat. Doch zog er aus massiver Kritik nicht die nötigen Konsequenzen. Sein Scheitern markiert das Ende einer etwa 15-jährigen Periode verstärkter Anstrengungen mit verschiedenen universalsprachlichen Projekten in Deutschland. Wie alle Pasigraphen erlangte er keine öffentliche Unterstützung, so daß sein System mit ihm ein Ende fand und rasch in Vergessenheit geriet. Dennoch sollte sein Wirken für die Dokumentierung historischer Quellen zur Pasigraphie in seiner Zeitschrift, einschließlich der Würdigung von Leibniz durch den Abdruck aller zugänglichen Belege, erinnernswert bleiben.
Article language: German