Die Theorie des Schönen des Johannes Scottus Eriugena
Der vorliegende Artikel befasst sich mit der Theorie des Schönen und der Schönheit im Denken des Johannes Scottus Eriugena, basierend auf seinem Hauptwerk Periphyseon, den ‚Aulae sidereae‘ (Carmen 25), einem Gedicht Eriugenas, und dem Kommentar zur Schrift ‚Über die himmlische Rangfolge‘ des Pseudo-Dionysius Areopagita. Dazu werden zunächst die metaphysischen Grundlagen für eine Theorie des Schönen im System des Eriugena, wie er sie im s.o. erarbeitet, kurz und prägnant vorgestellt: Für Eriugena ist das Seiende eine Erscheinung und Manifestation Gottes, des unsagbaren Prinzips, des Einen. Danach wird aufgezeigt, wie Eriugena das Schöne als Konkretwerdung des Einen denkt, wobei zuerst die Schönheit der Natur besprochen wird, um dann einen Blick auf den Sonderfall der menschengemachten Kunst zu werfen. Das Ergebnis der Untersuchung ist, dass Eriugena die Kunst als eine reflexive Haltung des Menschen zur Welt und ihrem Ursprung versteht.
Article outline
- Fragestellung
- Die metaphysischen Grundlagen für eine Theorie des Schönen im System Eriugenas
- Das Schöne als Konkretwerdung des Einen – Die Schönheit der Natur
- Kunst als imitatio creatoris
- Philosophischer Ertrag
- Theologischer Ertrag
- Anmerkung
Article language: German