Entmachtung der Zeichen?
Augustin über Sprache
Es gibt bisher keine Monographie, die sich exklusiv der Augustinischen Sprachphilosophie widmet. Gegenstand dieses Buches sind die philosophischen Reflexionen Augustins zum Thema ›Sprache und Erkenntnis‹. Es zeigt Augustin als Denker, der sich in einem Spannungsverhältnis erkenntnistheoretischer Abwertung der Sprache einerseits und dem Bewuîtsein der Unverzichtbarkeit der Sprache andererseits bewegt. Als philosophiehistorische Studie beschreibt die Arbeit zunächst die — besonders durch Cicero vermittelten — aristotelisch-stoischen Grundlagen und Voraussetzungen der Augustinischen Erkenntnis- und Sprach-theorie, um sie dann in verschiedenen Texten Augustins nachzuweisen. Vor diesem Hintergrund analysiert der Band die Entwicklung der Sprach- und Erkenntnisauffassung Augustins. In einem weiteren Kapitel wird sodann die kritische Auseinandersetzung mittelalterlicher Autoren mit Augustinischen Theoremen untersucht — exemplarisch analysiert werden Texte Gregors von Rimini und Nikolaus’ von Kues. Der letzte Abschnitt blickt — stets mit Rücksicht auf die historische Distanz — anhand ausgewählter Texte Johann Gottlieb Fichtes und Wilhelm von Humboldts aus der Perspektive neuzeitlicher Kontraste kritisch auf die Sprach-theorie Augustins zurück.
Published online on 26 May 2011
Table of Contents
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Vorwort | p. v
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Inhalt | p. vii
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Einleitung | p. 1
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Grundlagen | p. 19
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Sprache. Definitionen, Funktionen, Analysen | p. 69
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Zeichenanalysen | p. 85
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Sprache und Wahrheit: Wissenschaftskritik | p. 115
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Wahrheitserkenntnis. Mens/Memoria | p. 131
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Mittelalterliche Rezeptionen | p. 173
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Neuzeitliche Kontraste | p. 197
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Schluss | p. 241
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Literaturverzeichnis | p. 247
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Namenregister | p. 265
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Sachregister | p. 268